Sieben spannende Wochen: Wackler

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Ich finde die diesjährige Fastenzeit eine tolle Erfahrung. Ich bin konsequent im Ernährungsbereich und hätte nie gedacht, dass mir das so leicht fallen würde. Am meisten vermisse ich meinen Pulvercappuccino, komme aber mit Milchkaffee auch gut durch den Tag. Allerdings musste ich feststellen, dass man kein Gramm abnimmt, wenn man statt der Schokolade Cashewkerne isst … Und ich gebe zu, dass ich mich auf den Geburtstag meines Sohnes nächsten Samstag freue, weil ich mir für diesen Tag ja von vorneherein Kuchen genehmigt habe. Aber ist es nicht toll, dass das jetzt etwas ganz Besonderes für mich ist?

Dieses Jahr lerne ich wirklich etwas über mich selbst!

Was ich niemals erwartet hätte, ist, dass ich ausgerechnet daran scheitern würde, keine Bücher zu kaufen! Es ist ja schließlich nicht so, dass ich keine ungelesenen Bücher daheim hätte (öhem).

Was ist passiert? Als ich am Mittwoch letzter Woche einkaufen war, lief ich an einem Ständer mit Hörbüchern vorbei. Edgar Wallace, nur 2,99 Euro. Klasse, dachte ich und hatte die drei verschiedenen Titel gekauft, ohne auch nur eine Sekunde an meinen Fastenvorsatz zu denken. Später diskutierte ich dann mit mir selbst, ob Hörbücher denn überhaupt verboten sind und ich sie mir genehmige und euch unterschlage.

In den letzten Tagen habe ich angefangen, zu einem Thema zu recherchieren, über das ich etwas schreiben möchte. Ich lese dazu gerade ein englischsprachiges Sachbuch mit mehr als 500 Seiten. Damit werde ich eine Weile beschäftigt sein. Und dennoch konnte ich es mir nicht verkneifen, am Donnerstag zwei weitere Sachbücher zu bestellen. Es hätte völlig gereicht, mir die Titel für später zu notieren, aber nein, ich MUSSTE sie einfach kaufen. Ich überlegte dann, ob Arbeitsmaterial dazugehört. He, ich versuche, mich selbst zu betrügen! Klar, fiele mein Duden ins Wasser, würde ich mir ohne zu zögern einen neuen bestellen, aber das hier war wirklich nicht nötig.

Letzte Woche Samstag war dann Indiebookday. Ich hatte mich vorher aus gutem Grund nicht angemeldet. Aber als ich nachmittags am Laptop saß und die ganzen Tweets und Facebookmeldungen las, dachte ich plötzlich, dass die kleinen Verlage ja nichts dafür können, dass ich ausgerechnet jetzt keine Bücher kaufen möchte. Und schwupps hatte ich je zwei Bücher für jedes Blog bestellt (jaaa, so ist das, nicht nur ich bekomme Bücher, meine Blogs auch! 😉 ).

Meine Familie meint ja sowieso, dass dieser Vorsatz blöd ist, weil hier fast jeden Tag Päckchen mit Rezensionsexemplaren eintreffen. Das stimmt irgendwie. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich diesen Vorsatz im nächsten Jahr nicht wiederholen werde.

In das Buch „7 Wochen ohne wie immer“ schaue ich morgens gar nicht mehr als erstes hinein. Irgendwann lese ich es, manche Anregungen finde ich gut, aber für die meisten bin ich nicht spontan genug. Manchmal soll ich auch spontan Freunde einladen. Dazu müsste nicht nur ich spontan sein, sondern auch noch meine Freunde, Tja, meine engsten Freunde wohnen nicht um die Ecke, da ist leider ein wenig Vorlauf nötig. Heute hatte ich noch gar nicht hineingesehen. Jetzt habe ich es geholt. Ich hätte NICHTS tun sollen. Wie jeden Samstag. Heute war wundervolles Wetter. Ich habe es genossen, im Garten arbeiten zu können. Ich habe Wäsche gewaschen und ein bisschen im Haushalt gemacht. Ich habe keine Lust, die ganze Hausarbeit in der Woche nach der Arbeit zu erledigen, weil ich jeden Samstag faulenzen soll.

Es tut mir leid, das Buch ist mit meiner Lebenswirklichkeit nicht kompatibel.

Lest nach, wie es den anderen Teilnehmern der Blogparade von Bachmichels ergeht.

0 Replies to “Sieben spannende Wochen: Wackler”

  1. Deine Kuchenvorfreude kann ich absolut nachvollziehen. Mein Bruder hat vor ein paar Tagen geheiratet und seine Frau ist Konditorin. Das ich auf die Hochzeitstorte nicht verzichten wollte, war mir ziemlich schnell klar. Außerdem sind Sonntage ja schon seit jeher von der Fastenzeit ausgenommen – die genieße ich jetzt ohne Ende! Vielleicht hilft dir das ja auch bei deinen Buchbestellungen 😉

    Nimm’s nicht so schwer, ein bisschen schummeln war wohl immer schon erlaubt – auch wenn ich versuche es nicht zu tun. Aber im Mittelalter hat man ja sogar Dachse den Fischen zugeordnet – da Letztere in der Fastenzeit erlaubt waren. Schlau wie die Füchse, die Menschen damals 😉

    Dir noch viel Erfolg in den kommenden beiden Wochen – es ist fast geschafft! Und lass dir den Kuchen schmecken!

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