Markus Tillmanns: Teufel

Ein Komet rast auf die Erde zu. Das Ende der Welt scheint nahe. Doch dann, plötzlich, stoppt der vermeintliche Komet eine Weile, bevor er sich weiter fortbewegt. Er steuert auf Deutschland zu! Außerirdische kommen, ist man sich nun sicher. Doch was sich auf dem Platz vor dem Kölner Dom zeigt, ist viel unerwarteter: ein Engel. Doch er stellt sich vor als Luzifer. Ist er der Teufel? Die Menschen sinken dennoch auf die Knie. Nur der junge Journalist Tabarie scheint unbeeindruckt. Ihm kommt das alles sehr merkwürdig vor, deshalb beginnt er zu recherchieren. Damit macht er sich zunächst nur in seiner Redaktion unbeliebt, doch mit der Zeit bemerkt er, dass er mächtigere Gegner gegen sich aufgebracht hat.

Außerirdische, die die Erde erobern wollen. Ein Komet, der sie zu zerstören droht – das hat man schon oft gehört und gelesen. Doch ein Erzengel, der auf die Erde kommt und sich als Luzifer vorstellt? Das ist eine originelle Idee. Das darauf folgende Chaos ist vorstellbar: von Begeisterung über Skepsis bis zu Ablehnung ist jede menschliche Reaktion vertreten. Dass es Menschen gibt, die sich den Hype zunutzemachen, ebenfalls. Die Zweifel des jungen Journalisten Tabarie werden immer größer und obwohl es ihn Freundschaften kostet und er seinen Job aufs Spiel setzt, ruht er nicht, bis er mehr herausgefunden hat. Die Handlung übte einen Sog auf mich auf aus. Anfangs machte ich noch Pausen, aber irgendwann wurde es so spannend, dass ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Die Charaktere sind teilweise ungewöhnlich und nicht leicht zu durchschauen. Es gibt nicht nur gut und böse, schwarz und weiß, sondern  die Lebenswege der „Bösen“ werden geschildert, sodass man durchaus Mitleid mit ihnen hat oder zumindest versteht, dass sie auf der Suche sind. Am Ende gibt es einen großen Showdown. Natürlich hatte ich mir schon überlegt, wie es wohl enden könnte, aber einiges hat mich vollkommen überrascht.

Ein äußerst spannender und origineller Thriller mit vielen überraschenden Entwicklungen, der zum Nachdenken über die Frage einlädt, was genau eigentlich „das Böse“ ist.

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Markus Tillmanns: Teufel. Kindle Edition 2014. E-Book, 294 Seiten, Euro 0,99.

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Ich danke dem Autor für das Rezensionsexemplar.

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