Sabine Olschners Blog Ferngeweht lädt zu einer Blogparade zum Thema Fernweh ein. Da bin ich gerne dabei, ist Fernweh zwar ein immer etwas schmerzliches, aber von mir auch sehr liebgewonnenes Gefühl.
Obwohl ich auch sehr gerne zu Hause bin und die Vorteile des Daheimseins durchaus zu schätzen weiß, ist Fernweh doch ein ständiger Begleiter meines Lebens. Ich bin neugierig, will etwas von der Welt sehen, fremde Menschen und Kulturen kennenlernen.
Als Schülerin bewarb ich mich beim Parlametarische Patenschaftsprogramm (PPP) für ein einjähriges USA-Stipendium. Ich wurde nur Zweite in meinem Wahlkreis und hätte ein Teilstipedium bekommen können – immer noch viel zu teuer. Also stand für mich fest, dass ich nach der Schule eine Weile als Au-Pair arbeiten würde. Aber wie sollte das funktionieren, wenn man nicht studieren wollte, sondern eine Ausbildung machen? Wie aus dem Ausland die ganzen Tests und Vorstellungsgespräche absolvieren? Deshalb blieb ich daheim. Als ich dann später doch noch studierte, arbeitete ich halbtags. Und als ich dann noch meinen Sohn bekam, hatte sich das Thema Studienaufenthalt an einer ausländischen Uni endgültig erledigt.
So konnte ich mein Fernweh nie anders stillen als mit ganz normalen Urlauben oder einmal einem Sprachkurs in Spanien, maximal vier Wochen lang. Aber ich habe meine eigenen Strategien entwickelt …
Ich liebe es, Urlaube zu planen und Fantasiereisen zu machen! Das ist fast schon so toll wie der eigentliche Urlaub. So viele Urlaube habe ich schon geplant, die ich nie durchgeführt habe, weil wir aus den verschiedensten Gründen spontan etwas ganz anderes gemacht haben. Wie viele Reiseführer schlummern in unseren Regalen, die wir nie in einem Urlaub benutzt haben? Egal, ich habe darin gelesen und bin in Gedanken gereist. Ich habe unter anderem Lateinamerikastudien studiert und natürlich träume ich von einem Aufenthalt dort. Machu Picchu ist der Name, der meine Fantasie am meisten zum Klingen bringt, aber auch nach Mexiko möchte ich, Bolivien, Argentinien, Chile … Stunden über Stunden habe ich schon über dem Atlas gesessen und perfekte Reiserouten ausgearbeitet. Ganz Amerika an der Westküste von Alaska bis nach Feuerland und an der Ostküste wieder nach Norden bis mindestens Brasilien – Zeit spielt in meinen Fantasien nicht die geringste Rolle.
Auch ein Sehnsuchtsziel: Andalusien
Ich lasse mich von Büchern in fremde Welten entführen, oft auch in fremde Zeiten. Auch das kann mein Fernweh eine Weile befriedigen. Ich habe gelernt, durch fremde Augen zu sehen, zu erleben und zu genießen!
Und natürlich fahre ich auch tatsächlich weg. Auch wenn ich mein Traumziel noch nicht erreicht habe, habe ich doch schon viel von der Welt gesehen, vor allem in Europa. Ich habe aber auch gelernt, dass es gar nicht unbedingt notwendig ist, weit weg zu fahren. Bisher habe ich fast immer, wenn ich weggefahren bin, begeistert festgestellt, dass ich irgendwann gerne einmal wiederkommen möchte. Neue Eindrücke gibt es schon um die Ecke. Und so schreibe ich dies in einem Ferienhaus im Teutoburger Wald, in dem wir in den Herbstferien einige Tage verbringen. Irgendwann werde ich bestimmt auch nach Peru und Mexiko kommen, aber bis dahin kann ich mich auch an anderen Orten erfreuen!
Am liebsten würde ich sofort einen Zug besteigen (was momentan offenbar gar nicht so leicht ist 🙁 ) und zum zweiten Bild fahren. Das wäre dann zwar kein Fern-, sondern so etwas wie Heimweh. Der Teutoburger Wald ist auch das Einzige, was mir “hier oben” fehlt.
Ich war vorher noch nie hier – so schön!
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🙂 Eine schöne Kletterei war das!
Liebe Daniela, ich danke Dir für diesen wahrlich traumhaften Beitrag zu meiner Blogparade! Ich wünsche Dir, dass Du eines Tages vielleicht doch noch einige Deiner Traumziele in natura sehen wirst. Liebe Grüße, Sabine