Duden: Unnützes Sprachwissen. Erstaunliches über unsere Sprache

Es gibt gewichtige Bücher, die viele wichtige Informationen enthalten. Und es gibt schmale Bändchen, die man nur mal zum Vergnügen zwischendurch lesen kann. Unnützes Sprachwissen gehört eindeutig zur zweiten Kategorie, weil man nicht behaupten kann, dass man das, was darinsteht, wissen müsste. Es macht aber Spaß zu erfahren, dass allein 15 Zitate aus Schillers „Glocke“ zu Redensarten geworden sind, welche Wörter bei der Wahl zum „Wort des Jahres“ auf den zweiten Platz kamen, welche 60 Alternativen es für das Wort „Dummkopf“ gibt oder wie „Ich liebe dich“ in 30 europäischen Sprachen heißt.

Lustig auch die 14 fehlgeschlagenen Versuche der Eindeutschung fremdsprachiger Begriffe. Es handelt sich hierbei nämlich keineswegs um ein modernes Problem. So sollte aus dem Altar ein Kirchentisch werden, aus dem Botaniker ein Krautbeschreiber oder aus der Elektrisierung eine Blitzfeuerregnung. 😀 Genau, und die Bedeutung der wichtigesten Emoticons wird auch erklärt.

Man könnte die wenigen Seiten schnell auf einen Schlag durchlesen,  viel schöner fand ich esaber, das Büchlein jeden Abend zur Hand zu nehmen, eine oder zwei Seiten zu lesen, meine Mitmenschen mit den neuen Erkenntnissen zu beglücken und mich auf den nächsten Tag zu freuen. Ich finde, es ist ein tolles Mitbringsel für Sprachliebhaber und -interessierte – und natürlich kann man es sich auch selber schenken.

Cover_Duden_UnnützesSprachwissen

Jürgen C. Hess: Unnützes Sprachwissen. Duden 2012. 80 Seiten, Euro 5,–, ISBN 978-3-411-71692-0.  Verlagsseite

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