Ich habe lange keine Montagsfrage beantwortet, aber die heutige Frage brachte mich für einen Moment zum Grübeln. Libromanie fragt: Wenn ihr immer wieder nur das gleiche Buch verschenken dürftet, welches wäre das?
Ich fand meine Antwort ziemlich schnell: gar keins.
Ich würde darauf verzichten, Bücher zu verschenken, dabei mache ich das wirklich gerne. Tatu und Patu für den Fünfjährigen, Munkel Trogg für Grundschüler, die Dreizehnjährige mag vielleicht Kerstin Gier. Mein Vater freut sich über einen spannenden Thriller, meine Mutter bevorzugt einen Liebesroman, mein Mann liest gerne etwas Historisches, während mein Sohn alles von Rick Riordan haben muss. Ich habe durchaus manchmal einen missionarischen Eifer, wenn es um Bücher geht. Wenn ich eins entdeckt habe, das ich besonders mag, überlege ich, zu wem es passen könnte. Aber ich möchte ja dem Beschenkten eine Freude machen und nicht mir – oder mir nur indirekt, wenn ich merke, dass ich das Richtige ausgewählt habe. Deswegen mache ich mir mit Buchgeschenken normalerweise viel Mühe und überlege hin und her, bis ich denke, ich habe es: Das Buch, das Freude macht.
Und he, das ist doch ein riesiges Glück. Es gibt so viele schöne Bücher, wie gut, dass sie alle ihre Leser finden.
Was wäre meine Alternative? Ein Buchgutschein!
Langweilig. 😉 Ich verstehe deine Einstellung und halte auch nichts von missionarischen Buchgeschenken, aber darum geht es auch nicht. Vielmehr möchte ich wissen, von welchem Buch du denkst, das es möglichst vielen Menschen gefallen könnte. Mit einem Gutschein umgehst du die Frage.
Richtig. Ich habe aber Bücher aufgezählt, die ich für manche Menschen passend finde. Du hast zum Beispiel den Wunschpunsch ausgesucht. Damit könntest du mir eine Freude machen, mein Mann, meine Eltern, meine Schwiegermutter und eine Menge anderer Menschen, die ich gerne mit Büchern beschenke, würden es ungelesen in die Ecke legen. Ich mag „Suna“ von Pia Ziefle sehr und habe es mehrfach verschenkt, aber auch dieses Buch passt nur zu manchen Menschen. Das alle seligmachende Buch ist – zum Glück? – noch nicht geschrieben worden.
Ich schließe mich deiner Meinung an. An „das eine Buch“ zu denken, ist, wie zu fragen welcher oder welche freundin für alle gut wär….finde ich…
Die Frage ist langweilig, nicht die Antwort:)
🙂