Susanne Bodenstein, Sabine Schlimm: Seelenfutter vegan. Rezension

Sattmacherrezepte, die glücklich machen

… so lautet der Untertitel dieses Kochbuches. Ich nehme es vorweg: Das gelingt. „Ja, aber … vegan? Muss das denn sein?“, wird vielleicht der eine oder die andere fragen. Nein, muss es nicht, kann es aber. Ich selbst lebe nicht vegan, bin nicht einmal Vegetarierin. Aber ich versuche, weniger tierische Lebensmittel zu verwenden, und das ist einfach viel leichter, wenn man tolle Rezepte hat. Denn dann vermisst man überhaupt nichts, wird satt und ist zufrieden. Und, wenn es richtig gut schmeckt, sogar glücklich, wie es dieses Kochbuch verspricht.

Genug der Vorrede, kommen wir zum Buch. Die Rezepte sind nach Jahreszeiten geordnet, sodass es leicht fällt, das Passende für das Gemüse der Saison zu finden. Zwischendurch werden auf Doppelseiten Sonderthemen behandelt, z. B. Bärlauch, Artischocken oder Steinpilze. Außerdem werden einige Seelenfutter-Klassiker vorgestellt, natürlich in vegan: Kartoffelsalat, Reibekuchen, Grüne Sauce(n) und mehr.

Herbstlicher Genuss

Zur Jahreszeit passend habe ich einige herbstliche Gerichte ausprobiert: Pasta mit Miso-Kürbis, Safran-Couscous mit Kichererbsengemüse und Spicy-Miso-Ramen. Auf meiner Liste stand auch der Blumenkohl in Walnusssauce, aber dann hatte ich vergessen, den Granatapfel einzukaufen … Der steht nun für Montag auf dem Plan, morgen probiere ich vielleicht den Apfelstrudel aus.

Alle Rezepte stehen auf einer Doppelseite und sind gleich aufgebaut. Oben stehen ein paar einleitende Worte, dann folgt in der linken Spalte die Zubereitung, in der rechten die Zutaten. Auf einem ganzseitigen Foto rechts sieht man, wie das Gericht am Ende aussehen soll.

Pasta mit Miso-Kürbis

Alles ist übersichtlich und gut verständlich erklärt. Man braucht relativ viele Gewürze, die ich nicht alle zu Hause hatte. Ich nehme aber an, dass ich sie, wenn ich mehr aus diesem Kochbuch koche, häufiger brauchen werde.

Safran-Couscous mit Kichererbsengemüse

Alles hat geklappt, alles war lecker, obwohl ich noch nicht hundertprozentig sicher bin, ob ich ein großer Miso-Fan werde. Vielleicht werde ich das demnächst etwas sparsamer dosieren. Die Miso-Suppe fand ich zunächst gar nicht so scharf, der zweite Teller hatte es dann aber in sich – Ingwer, Knoblau und Chili hatten sich abgesetzt. Daher mein Tipp: Vor dem Servieren gut umrühren! 😀

Zugegeben, ich habe mich nicht immer ganz an die Anleitung gehalten. Da ein Nicht-Pilzesser in der Familie ist, lasse ich Pilze immer weg, den Tofu in der Suppe habe ich auch weggelassen und nicht vermisst (Tofu habe ich noch nie gemacht). Fürs Couscous hatte ich kein Piment d’Espelette bekommen. Ohne hat es auch geschmeckt. Ach ja, das Couscous-Rezept enthält auch Fenchel, den ich nicht mag. Ich dachte mir, dass grüne Bohnen passen müssten, und ja, ich finde, das haben sie. Ich weiß, manche sagen, dass man beim Gerichte testen nicht alles ändern darf, weil man dann das Rezept nicht wirklich beurteilen kann. Das ist mir egal, so koche ich nun mal und diesen Test müssen Kochbücher bei mir bestehen.

Spicy Miso-Ramen

Da die Gerichte auch bei meiner Familie gut ankamen, werde ich sie sicherlich wieder kochen. Allerdings ist noch so viel Neues auszuprobieren!

Dieses Kochbuch ist der dritte Band einer Reihe nach Seelenfutter und Seelenfutter vegetarisch. Letzteres habe ich auch, aber gar nicht rezensiert, wie ich gerade merke. Das kann ich bei dieser Gelegenheit auch empfehlen, ich koche häufig daraus.

Fazit: Ein tolles Rezeptbuch voll mit einfach zu kochenden, leckeren veganen Rezepten. Sehr empfehlenswert!

Susanne Bodensteiner, Sabine Schlimm: Seelenfutter vegan. Sattmacherrezepte, die glücklich machen. GU 2021. 192 Seiten, Euro 19,90, ISBN 978-3-8338-8018-6.

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One Reply to “Susanne Bodenstein, Sabine Schlimm: Seelenfutter vegan. Rezension”

  1. Sehr amüsante Rezension, gefällt mir super. Vor allem der Teil mit den individuellen Änderungen. Ich koche genauso. Ich probiere gerne Neues und wenn ich eine Spezialzutat nicht habe, dann suche ich was passendes. Und wie du so schön sagst: Das muss ein gute Kochbuch bzw. ein gutes Rezept aushalten. Ich habe noch einen Tick: Ich schreibe Kommentare direkt zum Rezept. Sowas wie dein “vorher umrühren” kommt bei mir direkt ins Buch. Auch persönliche Mengen-Änderungen, weil z. B. ein Gewürz zu sehr heraussticht, oder die Gesamtmenge an Essen zuviel war, usw.
    Außerdem probiere ich derzeit aus gesundheitlichen Gründen – also nicht freiwillig – viel mit vegan und vegetarisch, obwohl ich so gerne Fleisch esse. Dein Buchtipp kommt jetzt mal auf eine vorläufige Liste, aus der ich dann am Ende meiner Testphase entscheide, ob ich mir zum Thema überhaupt was kaufen mag. Denn eigentlich will ich ja gar nicht vegan leben. Allerdings habe ich,genauso wie du, festgestellt, dass es darunter auch wirklich leckere Menues gibt.

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